CoSP-Side-Event: Frauen als treibende Kraft für faire und ethische Geschäftspraktiken

15.12.2021

Scharm el-Scheich, Ägypten; online

CoSP Side Event

Frauen in der Wirtschaft sind häufig mit Vorurteilen, Sexismus und Diskriminierung konfrontiert. Da sie häufig von Führungspositionen ausgeschlossen sind, sind sie von Korruption am Arbeitsplatz anders betroffen als Männer. Gleichzeitig gibt es Belege dafür, dass Organisationsstrukturen mit einem höheren Maß an verantwortungsvoller Regierungsführung und Geschlechtergerechtigkeit tendenziell transparenter sind als solche mit einem niedrigeren Niveau. Daher können Frauen, wenn sie dazu befähigt werden, eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Korruption spielen.

Am 15. Dezember veranstaltete die Allianz für Integrität in Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) FairBiz, dem UNDP-Büro in Fidschi, Covestro und dem Weltwirtschaftsforum Partnering Against Corruption (PACI) eine Podiumsdiskussion zum Austausch von Ideen und bewährten Verfahren im Bereich Gender und Korruptionsbekämpfung. Die Podiumsdiskussion mit dem Titel "Frauen als treibende Kraft für faire und ethische Geschäftspraktiken" fand im Rahmen der Conference of the State Parties (CoSP) der Konvention gegen Korruption der Vereinten Nationen statt und zeigte auf, wie Integrität in der Wirtschaft durch eine gender-spezifische Perspektive zusammen mit Antikorruptionsmaßnahmen, die von weiblichen Führungskräften vorangetrieben werden, zu nachhaltigem Wachstum führen kann.

Rund 100 Teilnehmende verfolgten die Diskussion, die mit einer Eröffnungsrede durch Shinta Kamdani, CEO der Sintesa Group und Vorsitzende der B20 Indonesia, begann. Weitere Redebeiträge kamen von einer Reihe weiblicher Führungskräfte, darunter Irene Olkeriil, Präsidentin und Vorsitzende der Handelskammer von Palau (PCOC), Dr. Soipetch Resanond, stellvertretende Vorsitzende der Federation of Business Professional Women of Thailand, Linda Ofori-Kwafo, Geschäftsführerin der Ghana Integrity Initiative, und Erika Diaz, Leiterin der Abteilung Recht, geistiges Eigentum und Compliance bei Covestro Mexiko.

Shinta Kamdani betonte den Zusammenhang zwischen genderbezogener Ungleichheit und mangelnder Integrität in der Wirtschaft und verwies auf die Gender-Pay-Gap sowie auf den Fakt, dass Frauen vermehrt von wirtschaftlichen Chancen ausgeschlossen werden. Sie stellte ebenfalls fest, dass ein gerechtes Arbeitsumfeld dazu beitragen kann, die Korruption zu verringern und erklärte weiter, dass ein Unternehmen, das "Integrität, Gleichberechtigung und Vertrauen fördert, konsequent zu höherer Rentabilität und größerer Nachhaltigkeit führt". Die anderen Rednerinnen präsentierten wertvolle Einblicke und Beispiele aus Ghana, Palau, Thailand und Mexiko. Als Vertreterin eines privatwirtschaftlichen Unternehmens unterstrich Erika Diaz beispielsweise die entscheidende Rolle des Privatsektors und betonte die Notwendigkeit kollektiven Handelns. Sie forderte die Regierungen auf, die öffentliche Politik unter dem Gesichtspunkt der Gleichstellung der Geschlechter anzupassen, und rief die Unternehmen dazu auf, sichere Arbeitsumgebungen zu schaffen, die frei von korrupten Praktiken sind und sich auf die Stärkung der Frauen konzentrieren.

Darüber hinaus bot das Webinar die Gelegenheit, wegweisende und praktische Ressourcen im Bereich Gender und Korruptionsbekämpfung auszutauschen, wie unter anderem das Antikorruptions-Toolkit für Unternehmerinnen in Palau, das Training der thailändischen Initiative Women Leadership in Business Integrity und den Integrity Coffee der Allianz für Integrität. Weitere Tools finden Sie hier.

Dank der aktiven Beteiligung der Teilnehmenden wurden zum Abschluss der Veranstaltung wichtige Vorschläge gebracht, darunter die Notwendigkeit einer stärkeren Sensibilisierung für die Zusammenhänge zwischen gender-spezifischer Ungleichheit und Korruptionsbekämpfung sowie die Förderung junger Unternehmerinnen, als Changemaker zu wirken. Die Rednerinnen und Teilnehmer*innen betonten auch, wie wichtig es ist, sich für einen Dialog mit dem öffentlichen Sektor einzusetzen und dafür zu sorgen, dass die Regierung den privaten Sektor durch zusätzliche Anreize zu einer gender-sensibleren Politik ermutigt. Schließlich ist es notwendig, weibliche Führungskräfte als Vorbilder für ethische Unternehmen zu gewinnen, um künftige Leaderinnen dazu zu bewegen, ihrem Beispiel zu folgen.

Die Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie hier.

Autorin: Michelle Martin

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