Workshop: “Business Integrity, Responsibility and Reporting”

Die Allianz für Integrität und das Indian Institute of Corporate Affairs (IICA)* veranstalteten am 20. November 2015 eine gemeinsame Veranstaltung zum Thema “Business Integrity, Responsibility and Reporting”. Die Veranstaltung wurde im Rahmen einer dreitägigen Konferenz zu Nachhaltigkeitsstandards in Indien durchgeführt, die vom Centre For Responsible Business (CRB) in Neu Delhi organisiert wurde.

Der Workshop befasste sich mit den Themen der unternehmerischen Integrität und Ethik. Thema der Diskussion war außerdem, wie wichtig Offenlegung und Berichterstattung als wirksame Mittel um verantwortliches Geschäftsverhalten zu verstärken, sind.
Die lebhafte Diskussion mit Perspektiven aus Zivilgesellschaft, Industrie (öffentlicher und privater Sektor), Wissenschaft und kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) wurde von Chetna Kaura, Programm Manager, IICA moderiert. Weitere Teilnehmer waren Yogesh Goel, Global Compliance Officer, SAP India; Mukesh Gulati, Geschäftsführer, Foundation for MSME Clusters (FMC); Malcom McIntosh, Professor und Direktor, Asia Pacific Centre for Sustainable Enterprise, Griffith University; Dinesh Agarwal, Geschäftsführer, NTPC und Shireen Kurian, Berater, Corporate Watch at Praxis India.

Die nationalen freiwilligen Richtlinien zur sozialen, ökonomischen und ökologischen Verantwortung und Umwelt (NVGs) und das Business Responsibility Framework waren Grundlage der Diskussion. Beide wurden durch die IICA in Partnerschaft mit der GIZ erstellt **. Die NVG ist ein nationales Gerüst, das aus neun Grundsätzen besteht, die alle Komponenten von Unternehmensverantwortung behinhalten.

Während sie die Notwendigkeit von Unternehmensverantwortung betonten, waren sich die Teilnehmer der Diskussion einig, dass der Geschäftsbetrieb Einfluss auf die gesamte Gesellschaft hat und somit ein proaktiver Multi-Stakeholder Ansatz ein vielversprechender Weg ist, Unternehmensverantwortung voran zu bringen.

Die Referenten lobten die Allianz für Integrität dafür, dass sie Collective Action für ethische und saubere Geschäftsführung fördert. Außerdem bekundeten sie, dass zukünftige Bestrebungen im Bereich der Unternehmensverantwortung aus der richtigen Mischung zwischen freiwilligen und verpflichtenden Initiativen bestehen sollten. Dadurch entstehe der notwendige Druck, um Verhaltensweisen grundlegend zu verändern und Unternhemen in die richtige Richtung zu weisen.

Frau Kurian betonte dabei, wie wichtig es sei, dass die Zivilgesellschaft Transparenz und Rechenschaftspflicht von Unternehmen fordere. Herr Goel und Herr Agarwal erklärten, dass es in den letzten Jahren große Fortschritte im Bezug auf Berichterstattung und Compliance gegeben habe. Während Herr Gulati betonte, dass KMU in diesem Bereich weiterhin zurücklägen und speziell für sie entworfene Maßnahmen notwendig seien. Herr McIntosh argumentierte, dass alle Compliance Bemühungen scheitern würden, wenn sie nicht ausreichend in das Geschäftsmodell des Unternehmens und das Wirtschaftssystem integriert wären.

*IICA ist ein Think Tank und Forschungsinstitut in Indien und arbeitet unter der Trägerschaft des Ministry of Corporate Affairs (Ministerium für Unternehmensangelegenheiten.)
** Die NVGs wurden im Juli 2011 vom Ministerium für Unternehmensangelegenheiten in Indien veröffentlicht. Ein entsprechendes Berichtserstattungsformat „Business Reponsibility Reporting (BRR)“ wurde im folgenden Jahr entwickelt. Seitdem ist das Framework beim Security and Exchange Board of India (SEBI) für die Top 100 börsennotierten Unternehmen angeordnet.