25.09.2023
Bengaluru (Indien)
Am 21. und 22. September fand in Zusammenarbeit mit dem UN Global Compact Network India eine zweitägige Schulung zu Unternehmensintegrität mit dem Titel Vyapaar se Vyapaar ko (VSVK) statt. Sie vermittelte Unternehmerinnen und Unternehmern aus dem indischen Bengaluru Instrumente und Methoden zur Umsetzung von Unternehmensintegrität. Schwerpunkte waren die Korruptionsbekämpfung, ein wirksames internes und externes Compliance-Management-System, bewährte Verfahren zur Risikobewertung und Collective Action. Compliance-Spezialistinnen und -Spezialisten aus großen Firmen der Branchen Automobilindustrie, Medizintechnik und Digitaltechnik wurden in das globale Trainernetz der Allianz für Integrität aufgenommen. Die Teilnehmenden wurden darin geschult, und mittlere Unternehmen (KMU) in Unternehmensintegrität weiterzubilden, die wenig oder gar keine Erfahrung mit Korruptionsbekämpfung haben. Im Mittelpunkt der Trainings stehen Methoden und Verfahren zum Aufbau wirksamer Compliance-Systeme, die das Wachstum von KMU am besten fördern.
Am ersten Tag wurden Compliance-Fachleute aus zwölf großen Unternehmen in den globalen Trainerpool der Allianz für Integrität aufgenommen und wurden umfassend geschult, um das Gelernte für den Aufbau und die Umsetzung von Compliance-Management-Systemen in KMU weitergeben können. Diese intensive Weiterbildung bereitete sie darauf vor, individuelle Trainings zur Unternehmensintegrität für KMU durchzuführen. Anhand von Praxisbeispielen und Fallstudien wurden Teilnehmenden durch die "Grauzonen" der Korruption geführt und mit den Problemen vertraut gemacht, mit denen KMU täglich konfrontiert sind. Sie erhielten zudem Ratschläge zur Entwicklung von Kommunikationsstrategien, um kleinere Unternehmen davon zu überzeugen, eine Kultur der Integrität sowohl unter ethischen Gesichtspunkten als auch als Verkaufsargument für ihre Geschäftstätigkeit anzunehmen.
Die neu ausgebildeten Fachleute führten am zweiten Tag ein Training für KMU durch, um die Schulungsmethodik in die Praxis umzusetzen. Die Risikobewertung war ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des zweiten Tages, an dem die Teilnehmenden Fallstudien bearbeiteten und aufgefordert wurden, sich in praktische Situationen hineinzuversetzen und sie zu analysieren, um den KMU zu helfen, Prioritäten zu setzen und die Compliance-Programme anzupassen. Die Unternehmerinnen und Unternehmer diskutierten offen über tatsächliche Schwierigkeiten und Herausforderungen und die daraus resultierenden Learnings, mit denen sie in ihrem Geschäftsalltag konfrontiert sind. Ihre Rückmeldungen zu dem Kurs waren sehr positiv: „Mir hat das geholfen, die Grauzonen besser zu verstehen“ und „Ich habe praxisnahe Tipps erhalten, nicht nur Theorien“, waren Rückmeldungen der Teilnehmenden.
Um eine Ökologie der Integrität in der Privatwirtschaft zu fördern, wurden die Fachleute dazu animiert, ihr Wissen über die Einhaltung von Vorschriften an kleinere Unternehmen weiterzugeben. Dies spiegelt das Engagement der Allianz für Integrität wider, Korruption durch kollektives Handeln, Peer-to-Peer-Learning und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessengruppen zu bekämpfen. Die Allianz für Integrität wird auch in Zukunft Organisationen aller Größen und Branchen praktische Ratschläge für die Umsetzung von Verfahren zur Korruptionsbekämpfung geben, um eine Integritätskultur als neuen weltweiten Standard für die Geschäftswelt zu etablieren.
Weitere Informationen über die Aktivitäten der Allianz für Integrität in Indien: Asien - Allianz für Integrität