Erste Regionalkonferenz der Allianz für Integrität am 12. November 2015 in Rio

12.11.2015

Am 12. November 2015 veranstaltete die Allianz für Integrität zusammen mit den deutschen Auslandshandelskammern in Rio de Janeiro und Buenos Aires sowie unter Unterstützung der lokalen Global Compact Netzwerke ihre erste Regionalkonferenz in Lateinamerika. Zum Thema “Setting the Stage – Collective Action against Corruption in South America” kamen mehr als 90 Teilnehmer aus der Privatwirtschaft, dem öffentlichen Sektor, Handelsverbänden und der Zivilgesellschaft zusammen.

Eröffnet wurde die Konferenz durch den Präsidenten der AHK Rio de Janeiro, Sergio Boanada sowie dem deutschen Generalkonsul in Rio de Janeiro, Harald Klein. Auch Noor Naqschbandi, Projektleiter der globalen Initiative Allianz für Integrität, begrüßte die Gäste aus Lateinamerika und Deutschland und übergab das Wort an Dr. Thomas Lösler, Chief Compliance Officer der Allianz SE. Dieser betonte in seiner Key Note Rede die Notwendigkeit für einen Wandel in der Unternehmenskultur und der Stärkung von effektiven Compliancemanagementsystemen und hob die Chancen die sich aus einem gemeinsamen Ansatz gegen Korruption ergeben hervor.

Das erste Panel zum Thema, “Parallel Universes or Melting Horizons? Public and Private Sector Contributions to Compliance in the Corporate Sector”, befasste sich mit der Frage, wie die Kooperation zwischen dem öffentlichen und privaten Sektor Compliance stärken könne. Teil der Diskussionsrunde waren neben Hamilton Fernando Cota Cruz von der brasilianischen Anti-Korruptionsbehörde CGU und Marcio Campanelli, Petrobras, auch Carsten Schmitz-Hoffmann, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), sowie Prof. Dr. Mark Pieth, Basel Institute on Governance. Zusammen mit der Geschäftsführerin des Global Compact Netzwerks Brasiliens, Renata Welinski da Silva Seabra, zeigten sie Beispiele auf, wie durch Collective Action und durch das verstärkte Engagement der Zivilgesellschaft Korruption reduziert und Compliance gestärkt werden könne.


Panel II sollte eine Antwort auf die Fragen finden, wie man globale Lieferketten transparenter gestalten kann. Auf dem Podium diskutierten Guillermo Jorge, Universidad de San Andres, Reynaldo Goto, Siemens, Caio Magri, Instituto Ethos sowie Luciana Servija, Embraer. Sie zeigten die Risiken auf, die sich durch Korruption in der Lieferkette ergeben und betonten die Notwendigkeit einer Due Diligence Prüfung solcher Risiken. Auch unterschiedliche kulturelle Aspekte müssen bei einer globalen Lieferkette berücksichtigt werden.

In einem weiteren Panel unter dem Titel “Talk AND Action – Implementing Business Integrity on the Ground”, stand der Ansatz des DEPE-Trainingsprogramms, der durch Schulungen innerhalb der Lieferkette einen nachhaltigen Beitrag zur Korruptionsprävention in Lateinamerika liefern möchte, im Fokus. Die Panellisten waren hier drei Trainer des Programms aus Argentinien (Debora Dansker, Sandoz SA), Uruguay (Fernanda Nan, SOWITEC group GmbH) und Brasilien (Juliano Berton, Neoenergia), die über ihre jeweiligen Erfahrungen berichteten.

Auf dem Abschlusspanel diskutierten Anne Decrue Reichel, Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), Jan Thorsten Kötschau, AHK Uruguay sowie Alexandre Sadler, FIRJAN über die Bedeutung von Kammern und Verbänden im Bereich Compliance. Im Panel berichteten sie von Ideen zum Wissensaustausch zwischen verschiedenen Institutionen sowie zur Fähigkeit der Kammern, das Thema Compliance anders anzugehen als etwa Einzelunternehmen. Dabei kommt den Kammern ihr Netzwerk zugute – und ihre neutral Position zwischen Unternehmen und ihren Wettbewerbern.

Hanno Erwes, Leiter der AHK Rio de Janeiro und Noor Naqschbandi sprachen zum Abschluss ihren Dank aus und regten für die Zukunft zum weiteren gemeinsamen Dialog und zur Zusammenarbeit an, um dem Problem der Korruption in lateinamerikanischen Märkten gemeinsam zu begegnen. Mehr

©Photos: German Chamber of Industry and Commerce in Rio de Janeiro (AHK – RJ)

 

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