Podiumsdiskussion zur Vigilance Awareness Week in Indien 2021 zum Thema Start-ups und Industrie: unternehmerische Integrität und Beschleunigung von Geschäftsprozessen

01.11.2021

Indien, online

Vigilance Awareness Week

Im Einklang mit den Anweisungen der Central Vigilance Commission of India fand vom 25. Oktober bis zum 1. November 2021 die jährliche Vigilance Awareness Week unter dem Motto "Independent India @ 75: Self-reliance with Integrity" statt.

Die Allianz für Integrität organisierte in Zusammenarbeit mit dem Global Compact Network of India (UNGCNI) der Vereinten Nationen (UN) und Partnership for Transparency Funds India (PTFI) einen Essay-Wettbewerb für Studierende der Fachrichtungen Jura, Betriebswirtschaft und Management zum Thema der Woche, bei dem die Rolle von Unternehmen untersucht wurde.

Im Anschluss daran fand am 1. November eine Podiumsdiskussion zum Thema "Start-ups und Industrie" statt. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage, wie Start-ups die Dynamik der indischen Wirtschaft verändern, sowie die Notwendigkeit, Integrität für den Übergang zu einem eigenständigen Indien zu schaffen.

In ihrer Begrüßungsrede sagte Shabnam Siddiqui, Exekutivdirektorin des UNCNI, dass die Vigilance Awareness Week in Indien Teil des vielschichtigen Ansatzes der Central Vigilance Commission sei, die eine Strategie zur Umsetzung der Politik der "Nulltoleranz gegen Korruption" verfolgt. Ihrer Meinung nach finden Entwicklung und Fortschritt statt, wenn Einzelpersonen und Organisationen wachsam sind und Integrität als Grundwert bewahren. Indien hat in den letzten zehn Jahren einen Boom in seinem Start-up-Ökosystem erlebt, jedoch schaffen es viele Start-ups nicht über fünf Jahre hinaus. Ein Grund dafür ist die unzureichende Aufmerksamkeit, die der Einhaltung von Vorschriften gewidmet wird, entweder aufgrund von Gewinnstreben, mangelndem Wissen oder Fehlinformationen.

Das Gremium bestand aus Vertreter*innen der PHD Industrie- und Handelskammer, des UN Global Compact Networks India, des Ministeriums für Qualifikationsentwicklung und Unternehmertum sowie aus Unternehmerinnen.
Shayesta Kibriya, Gründerin von Food Passionista, berichtete von ihren Erfahrungen als Unternehmerin als sie den gesamten Prozesses der Einführung und Integration von Compliance in ihrem Unternehmen mit innovativen Maßnahmen begleitete. Sie wies auch auf die Herausforderung hin, ständig Entscheidungen in einem Umfeld mit begrenzten Informationen treffen zu müssen. Ihrer Meinung nach ist die Qualitätssicherung im Lebensmittel- und Getränkesektor von zentraler Bedeutung, und die Integrität im Lebensmittelmanagement hat ihrem Unternehmen langfristig geholfen. Durch Schulungen und Informationen war sie in der Lage, wichtige Compliance-Management-Systeme für ihr Start-up-Unternehmen einzurichten.

Dhirendra Singh und Jatinder Singh gaben Einblicke in die größten Herausforderungen und das mangelnde Bewusstsein für die regulatorischen Aufgaben, mit denen Start-ups und kleine Unternehmen konfrontiert sind. Sie sprachen sich für einen Ansatz aus, bei dem mehrere Interessengruppen am Aufbau von Kapazitäten beteiligt sind. Organisationen zur Unterstützung von Unternehmen könnten eine Schlüsselrolle spielen, indem sie Unternehmen betreuen und das Bewusstsein für die Schaffung eines erfolgreichen Ökosystems für Unternehmen schärfen.

Ein weiteres Thema, das auf der Podiumsdiskussion erörtert wurde, war die sich ändernde Geschäftspolitik für Start-ups und kleine Unternehmen. Die sich rasch ändernden gesetzlichen Vorschriften stellen ihr Überleben infrage und schränken ihr Wachstum ein, sodass sie nicht in der Lage sind, mit den neuesten Anforderungen Schritt zu halten. Dies führt zu unnötigen Kosten, infolgedessen Start-ups mit großen Cashflow-Problemen und der Sorge um ihre Schließung konfrontiert werden. Nach Ansicht von Expert*innen führen diese Umstände zu einer Verzögerung bei der Verbesserung der Compliance-Systeme. Die Diskussionsteilnehmenden sprachen sich nachdrücklich dafür aus, die Einhaltung der Vorschriften von der Gründung eines Unternehmens an in alle Prozesse und Produkte einzubinden. Außerdem sollten die Unternehmen von allen Akteur*innen angemessen zu Compliance-Themen beraten werden.

Auch wenn bestimmte Initiativen der indischen Regierung darauf abzielen, die Geschäftstätigkeit von Start-ups zu erleichtern, ist es wichtig, dass die Wirtschaftsverbände in Aktion treten und die Start-ups unterstützen, indem sie ihnen helfen, die Risiken zu mindern. Verbände können die Kostenanalyse erleichtern und Start-ups dazu ermutigen, die Kosten für die Einhaltung von Vorschriften bereits bei der Gründung ihres Unternehmens zu berücksichtigen.

Zum Abschluss der Veranstaltung wurde Anavi Jaitely, eine Bachelorstudentin des Symbiosis Institute of Law Pune im dritten Jahr, zur Gewinnerin des Essay-Wettbewerbs gekürt.

Autorin: Savita Singh

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