Deutsch-Brasilianische Wirtschaftstage in Weimar
18.10.2016
Weimar, Deutschland
Die Deutsch-Brasilianische Wirtschaftstage fanden dieses Jahr vom 16. bis zum 18. Oktober in der historischen Stadt Weimar statt. Die Konferenz wurde von dem Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) und dem brasilianischen Bundesverband der Industrie (CNI) veranstaltet – mit der Unterstützung vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft und die Deutsch-Brasilianische Industrie- und Handelskammer (AHK) São Paulo.
An der Veranstaltung nahmen rund 400 Wirtschaftsvertretern und politischen Akteuren teil, die in den Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Länder gestalten. Die Konferenz zielte auf die Verbesserung von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab und ermöglichte den Stakeholder einen Austausch zu Geschäfts- und Kooperationsmöglichkeiten.
In einem der Panels wurde Compliance als entscheidender Faktor für nachhaltiges Wirtschaften identifiziert. "Compliance ist keine kurzfristige, sondern eine langfristige Lösung für Unternehmen", meinte Clas Neumann, Leiter von SAP Labs Operations and Fast Growth Markets. Mit Flavio Bertoli, Leiter für Compliance bei Ledvance, diskutierte er die wichtige und aktive Rolle der Ge-schäftsführung, um eine Compliance Kultur im Unternehmen zu fördern.
Die Redner teilten die Meinung, Korruption sei riskant und teuer für die Wirtschaft und fassten wichtige Faktoren zusammen, die zur Verbesserung der Transparenz innerhalb von Unternehmen führen: transparente Kontrollmechanismen wie die Nutzung effektiver Software, ein auf Bedürfnisse und Geschäftsumfeld des Unternehmens angepasster Verhaltenskodex, der von allen Mitarbeitern verstanden wird, sowie konsequente und effektive Implementierung, Überwachungs- und Evaluierungsmechanismen.
Die Allianz für Integrität trug zur Bewusstseinsstärkung der Konferenzteilnehmer für das Thema Antikorruption bei, indem sie die Relevanz von Compliance in Unternehmen und Geschäftsbezie-hungen darstellte und dabei die Initiative und ihre Aktivitäten vorstellte. Insbesondere das Trainingsprogramm „De Empresas Para Empresas“, das in mehreren brasilianischen Städten umgesetzt wurde, wie auch in sechs andere lateinamerikanische Ländern seit 2014, stieß auf großes Interesse.