Train of Trainers-Workshops zum Thema Menschenrechte in Kolumbien und Mexiko

Im September wurden in Mexiko-Stadt, Bogotá und Medellín mehrere Train of Trainers-Workshops zum Thema Menschenrechte abgehalten. Daran nahmen 53 Vertreterinnen und Vertreter großer, multinationaler Unternehmen teil, die eine Sorgfaltsprüfung im Bereich Menschenrechte durchgeführt haben. Anhand theoretischer und praktischer Beispiele lernten sie, wie sich Geschäftsaktivitäten auf die Menschenrechte in verschiedenen Wirtschaftssektoren auswirken und welche Instrumente zur Verhinderung bzw. Verringerung von Menschenrechtsverletzungen eingesetzt werden können.

Dieses Training ist Teil der Dreieeckskooperation "Learnings from the private sector in Colombia, Mexico and Germany on respect for human rights in supply chains" der GIZ durch die Allianz für Integrität, der Industrie- und Handelskammer (AHK) und der Mexikanisch-Deutschen Industrie- und Handelskammer (CAMEXA).

Die Workshops wurden auf der Grundlage des Antikorruptionstrainings "Von Unternehmen zu Unternehmen" (DEPE) der Allianz für Integrität entwickelt, die sie seit 2015 einsetzt. Diese Anpassung an den Bereich Wirtschaft und Menschenrechte zielt darauf ab, kleinen und mittleren Unternehmen in Kolumbien und Mexiko ein umfangreiches Wissen über menschenrechtliche Sorgfaltsprüfungsprozesse zu vermitteln und diese einzuführen. Dies bringt ihnen kurz-, mittel- und langfristige Vorteile wie den Zugang zu nationalen und globalen Märkten, eine bessere Vorbeugung gegen Menschenrechtsverletzungen, eine höhere Rentabilität und ein größeres Vertrauen bei ihren Interessengruppen.

Mit Hilfe des in beiden Ländern aufgebauten Trainer-Netzwerks sollen die Unternehmen das Gelernte auf ihre Lieferketten übertragen. Letztere sindin Bezug auf Menschenrechtsverletzungen besonders anfällig, da es ihnen oft an Informationen und Unterstützung durch große Unternehmen fehlt, die bereits über eine Strategie zum Schutz von Menschenrechten verfügen. Unternehmen, die an den Workshops teilgenommen haben, sollen die DEPE-Schulungen nachhaltig anwenden. Mittel- bis langfristig sollen auch andere lateinamerikanische Länder, in denen die Allianz für Integrität tätig ist, diese Initiative im Bereich Menschenrechte entwickeln.

Kolumbien und Mexiko sind Länder mit hohen Risiken und Menschenrechtsverletzungen. Die Staaten und Unternehmen haben jedoch Interesse an der Teilnahme an den Schulungen gezeigt, um Wissen über Menschenrechte weiter zu fördern und insbesondere die Kapazitäten, insbesondere von KMU, zu erhöhen. Ein Beispiel dafür ist die hier genannte, in der lateinamerikanischen Region einzigartige Kooperation, bei der sich mehr als 65 Unternehmen aus beiden Ländern für die Achtung der Menschenrechte eingesetzt haben.

Der Train of Trainers-Workshop zum Thema Menschenrechte in Mexiko und Kolumbien ist ein wichtiger Meilenstein im Rahmen der Dreieckskooperation mit den deutschen Industrie- und Handelskammern in Kolumbien und Mexiko.

Die durchführenden Partner sind motiviert, die Zusammenarbeit zum Schutz und zur Achtung der Menschenrechte mit Unternehmen und deren Lieferketten fortzusetzen.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an daniela.camargocamacho@giz.de

Weitere Informationen über die Aktivitäten der Allianz für Integrität im Bereich Menschenrechte und Korruptionsbekämpfung in Lateinamerika: Lateinamerika - Allianz für Integrität

Copyright: GIZ Mexico und AHK Colombia