Digitale Instrumente und Technologien im Kampf gegen Korruption

19.02.2020

Mexico City, Mexiko

Anfang Februar fand das fünfte Treffen der Advisory Group Mexiko statt. Die Mitglieder, darunter Vertreter*innen von Privatunternehmen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Regierungsinstitutionen, wählten den Vorsitzenden und Vize-Vorsitzenden. Gemeinsam werden sie in den nächsten zwölf Monaten die Arbeit der Gruppe koordinieren. Ziel der Bemühungen ist es, die Nachhaltigkeit der Initiative im Land zu sichern.
   
Nach einem Jahr Amtszeit beendete Gustavo Pérez, Corporate Social Responsibility Director von Grupo Toks, seine Funktion als Vorsitzender der Advisory Group. Als letzte Amtshandlung eröffnete er das Treffen und stieß einen Diskurs über die Herausforderungen Mexikos im Kampf gegen Korruption an. Der bisherige Vize-Vorsitzende Juan Ignacio Díaz, Präsident und CEO von Siemens Mexiko, knüpfte an die Rede seines Kollegen an und dankte den Mitgliedern für ihr Vertrauen. Besonders hob er die harte Arbeit und den großen Erfolg von Pérez hervor.

Auf die Eröffnungsrede folgte die Wahl des neuen Vorsitzenden und Vize-Vorsitzenden. Einstimmig wurde Juan Ignacio zum Vorsitzenden gewählt – nicht zuletzt aufgrund seiner Erfahrung als Vize-Vorsitzender des letzten Jahres. Seine bisherige Rolle übernimmt Lorenzo Berho, Gründer von Vesta. 

Gastrednerin Katja Bechtel, Leiterin der Partnering Against Corruption Initiative (PACI) des Weltwirtschaftsforums (WEF), teilte Einblicke in ihre Arbeit bei PACI – der weltgrößten CEO-geführten Anti-Korruptionsinitiative, die sich auf Multi-Stakeholder-Partnerschaften fokussiert.

In ihrem Vortrag unterstrich sie, wie wichtig die Entwicklung technischer Lösungen, beispielsweise Blockchains und Künstliche Intelligenz, im Kampf gegen Korruption sei. In diesem Zusammenhang kündigte Bechtel die Entwicklung der ersten Anti-Korruptionsvereinigung zur Datenanalyse mit Anheuser-Busch InBev an.
    
Im Anschluss stellte Carlos Villalobos, Generaldirektor für Geschäftsbeziehungen des Secretaría de la Función Pública (SFP) und Mitglied der Advisory Group, das Padrón de Integridad Empresarial vor. Dabei handelt es sich um ein Register von Unternehmen, die als Zulieferer der mexikanischen Regierung die Mindestanforderungen an Integrität erfüllen. Das Register umfasst aktuell circa 1.500 Unternehmen und soll Anreize schaffen, interne Compliance-Systeme zu entwickeln. Diese sollen später entlang der Wertschöpfungskette adaptiert werden. Daneben betonte Villalobos den Bedarf nachhaltiger Berichts- und Warnsysteme und bekräftigte Bechtel in ihrer Forderung neue Technologien zu nutzen, um Integrität auch zukünftig zu stärken.  

Gustavo Pérez schloss die Veranstaltung mit der Bemerkung: „Wir stehen [in Mexiko] vor vielen Herausforderungen, aber sehen auch Chancen und viele gute Ergebnisse, die unseren Einsatz widerspiegeln.“ Die erfolgreiche Arbeit wird im März mit zahlreichen Aktivitäten der Allianz für Integrität fortgesetzt, darunter das Integrity Coffee für Unternehmerinnen in Mexico City und das DEPE-Training in León, Guanajuato.  

Autor: Kevin Oskar Pöll Garduño

 

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