23.02.2018
Eschborn, Deutschland
Die Trainer und Stakeholder des Trainingsprogramms der Allianz für Integrität kam zusammen. Das Treffen hatte zum Ziel, das bestehende Korruptionpräventionstrainingsprogramm durch den globalen Austausch weiterzuentwickeln und zu verbessern. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten die Möglichkeit, sich zu Best Practices auszutauschen, über Herausforderungen bei der Implementierung in ihren Ländern zu diskutieren sowie gemeinschaftliche Lösungsansätze zu finden. Für die Allianz für Integrität, stellt das Trainingsprogramm einen zentralen Aspekt ihrer Aktivität in Bezug auf die Stärkung von Compliancekapazitäten und die Förderung einer Integritätskultur in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) dar.
Noor Naqschbandi, Leiter der Allianz für Integrität, hieß alle Teilnehmenden willkommen und dankte den Trainerinnen und Trainern für ihr Engagement und ihre Unterstützung. Danach gab er einen Rückblick über die Ursprünge des Trainingsprogramms im Jahr 2015 in Argentinien und präsentierte, wie das Programm in den letzten drei Jahren expandierte. Bisher wurde das Training für verschiedene KMU in über 10 Ländern angeboten und konnte diese mithilfe von praktischen Lösungen bei der Implementierung von Compliance- und Antikorruptionssystemen unterstützen. Die positive globale Resonanz des Programms kam durch zahlreiche Erfolgsgeschichten aus den Partnerländern aber vor allem durch die Empfehlung des Programms durch der Business 20 (B20) im Jahr 2017 als Good Practice Beispiel an die G20.
Nach der Begrüßung stellten die Anwesenden sich gegenseitig vor und schilderten ihre Tätigkeit. Im Folgenden wurden die Teilnehmenden dazu eingeladen, zukünftige Herausforderungen sowie mögliche Lösungen und Chancen zu diskutieren. Dabei teilten sie ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Trainingsprogramm und dessen Wirkung in ihren Unternehmen. Des Weiteren wurden Themen, wie die digitale Ansätze sowie Strategien für eine effizientere und nachhaltige Gestaltung des Trainingsangebotes kritisch diskutiert. Zudem wolle man an bestehenden Pilotformaten, wie Trainings für Geschäftsführer festhalten und diese auch in weiteren Regionen testen und weiterentwickeln. Im Zuge der Ideensammlung wurde deutlich, dass ein zentrales Ziel für die Zukunft, der Einbezug neuer Zielgruppen, wie beispielsweise staatlicher Unternehmen oder Unternehmer, und die Implementierung genderspezifischer Trainings sein wird. Danach gab Fernanda Cabral, Mitgründerin von Imagina Coletivo, mit ihrem Input „Wie kann ich das Vertrauen von Trainingsteilnehmern gewinne?“ den Trainern und Trainerinnen praktische Ratschläge an die Hand.
Abschließend ergriff Silvie Heer vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) das Wort und dankte den Teilnehmenden für den detaillierten Einblick in die Arbeit im Bereich vor Ort. Sie hob hervor, dass ein regelmäßiger Austausch wie dieser – auch zwischen den Regionen - wichtig sei, um konstruktive Verbesserungsvorschläge zu entwickeln.