04.11.2015
Sankt Petersburg, Russland
Zum Thema “Korruptionsbekämpfung durch öffentlich-privaten Dialog" organisierte die Allianz für Integrität zusammen mit dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) eine Nebenveranstaltung auf der 6. Konferenz der Vertragsstaaten des Übereinkommens der Vereinten Nationen gegen Korruption (UNCAC). Die Podiumsgäste waren: Datuk Mustafar Ali, Stellvertretender Beauftragter (Prävention), Malayische Anti-Korruptionskommission; Yonn Sinat, Assistent des Präsidenten, Anti-Korruptionseinheit Kambodscha; Hamilton Fernando Cota Cruz, Direktor Förderung von Integrität, Controladoria Geral da União (CGU; brasilianischen Anti-Korruptionsbehörde) und Noor Naqschbandi, Direktor, Allianz für Integrität.
Kernthema der Diskussion war, wie man einen offenen und aufrichtigen öffentlich-privaten Dialog über Korruption und Geschäftsintegrität arrangieren kann. Die Diskussion hob hervor, dass Regierungen damit beginnen, strenge Anti-Korruptionsreformen auf Grundlage der Empfehlungen ihren UNCAC-Bewertungen einzuführen. Gleichzeitig erhöht der private Sektor seine Anstrengungen durch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, um einen ausgewogenen Wettbewerb basierend auf dem Collective Action Prinzip zu schaffen. Neue Collective Action Initiativen, wie Integritätsversprechen und verschiedene Arten von Arbeitsgruppen und Multi-Stakeholder Ausschüsse werden geschaffen.
Die Referenten diskutierten über Aktivitäten des öffentlichen Sektors in Kambodscha, Malaysia und Brasilien, die darauf abzielen, die Zusammenarbeit zwischen öffentlichem Sektor und Unternehmen im Bereich der Korruptionsbekämpfung zu fördern. Außerdem beleuchteten die Teilnehmer mögliche Anreize für Unternehmen um sich an einem strukturierten öffentlich-privaten Dialog zu beteiligen und wiesen auf Erfolgsfaktoren und Herausforderungen von Collective Action Initiativen im Bereich der unternehmerischen Integrität hin.
Das Panel trug dazu bei, die Rolle staatlicher Akteure, Unternehmen, Zivilgesellschaft und Entwicklungspartner in der Förderung von Integrität im privaten Sektor zu definieren. Dabei einigten sich die Referenten auf pragmatische Empfehlungen um einen nachhaltigen öffentlich-privaten Dialog zu fördern und das Vertrauen zwischen Wirtschaft und öffentlichem Sektor zu stärken. Als Prioritäten wurden insbesondere die Beteiligung von auf öffentlich-privaten Dialog spezialisierten NGOs, die Schaffung der richtigen Anreize für Unternehmen, die Betonung der Vorteile von Korruptionsprävention sowie die Entwicklung detaillierter Strategien und Leitfäden für den öffentlich-privaten Dialog, hervorgehoben.